Exotenleder – das Leid der Tiere

Exotenleder – das Leid der Tiere

Tierische Lederprodukte entstehen oft durch die Haut von Rindern, Schafen und Ziegen. Jedes Jahr werden für Exotenleder mehrere Millionen exotische Tiere getötet. Darunter sind Reptilien wie Schlangen, Krokodile, Alligatoren, Echsen und Strauße. Ihre Haut wird dann zu Gürteln, Uhrenarmbändern, Taschen, Geldbeuteln, Schuhen oder Möbelbezügen verarbeitet.

Gefahr für bedrohte Tierarten

Viele der Tiere werden auf Farmen oder Ranching-Systemen gezüchtet. Oft werden die Tiere auch in Afrika, Amerika oder Südostasien in der Natur gefangen. Für das Ranching-System werden Eier von wildlebenden Krokodilen oder Alligatoren gesammelt und dann auf den Farmen ausgebrütet. Die Jungtiere werden teilweise wieder ausgesetzt, während der andere Teil auf Farmen dahinvegetieren muss, um im Alter von ein bis drei Jahren getötet zu werden.

Die teilweise illegal gefangenen Tiere werden alle als Farmzucht deklariert, deshalb ist es fast unmöglich zu wissen, woher die Häute tatsächlich stammen. Der Handel von exotischen Tieren, sowohl der illegale als auch der legale, ist grundsätzlich problematisch, da bei vielen Tierarten kein Wissen über Ihre Populationsgröße bekannt ist. Somit können keine Aussagen darüber getroffen werden, ob eine Gefährdung der Art besteht. So ist die Exotenlederindustrie eine erhebliche Gefahr für vom Aussterben bedrohte Tierarten.

So leiden die Tiere

Die verschiedenen Tiere werden auf unterschiedlich grausame Arten getötet. Schlangen werden unter anderem ertränkt, geköpft, der Schädel wird zertrümmert oder sie werden so lange mit Luft aufgepumpt, bis durch den entstehenden Druck die Organe zerplatzen oder das Tier erstickt. Ähnlich ist der Vorgang bei Krokodilen. Auch sie werden so lange mit Luft aufgepumpt, bis sie sterben. Alternativ wird ihnen der Nacken aufgeschnitten, um anschließend das Rückenmark zu entfernen und das Gehirn letztendlich mit einem Metallstift zu zerstören. Viele dieser Vorgänge haben zur Folge, dass Tiere noch am Leben sind, wenn sie unter Schmerzen gehäutet werden.

Pandemierisiko

Ein Bericht des internationalen Livestock Research Institute und des Umweltprogramms der Vereinten Nationen thematisiert die Ursachen von Zoonosen. Laut der Studie haben ungefähr 60 Prozent der menschlichen Krankheiten ihren Ursprung in Tieren. Die massenhafte Haltung der Tiere ist einer der Faktoren, der dafür verantwortlich ist, dass Zoonosen entstehen. Für die Produktion von Exotenleder werden die Tiere massenhaft in winzigen Gehegen gehalten. Die Hygieneumstände dort sind entsprechend schlecht. Auf diese Weise können sich schnell Bakterien und Viren verbreiten und übertragen. Oft kommt es vor, dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ohne Schutzkleidung arbeiten und von den Tieren während der Tötung auch verletzt werden. So treten diese in direkten Kontakt mit Blut und Innereien der Tiere.

Was Verbraucher:innen tun können

Es ist immer einfacher, sich vegan und nachhaltig zu kleiden. Für Leder gibt es zahlreiche synthetische und pflanzliche Alternativen, für die keine Tiere sterben müssen.

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