Negative soziale Auswirkungen von Fast Fashion

Um unsere Umwelt steht es nicht gut. Die Textilbranche ist nach der Erdölindustrie die „schmutzigste“ Industrie für die Umwelt. Insbesondere die stark wachsende Fast und Ultra Fast Fashion Mode verschärft dieses Problem außerordentlich. Die Produktion und Weiterverarbeitung der Textilien erfolgt in großen Teilen in Billiglohländern – schlimme soziale und ökologische Auswirkungen sind die Folge davon.

Soziale Auswirkungen

Kinderarbeit

Für die Herstellung und Veredlung der Textilien arbeiten in Ländern wie Bangladesch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zu 14 Stunden am Tag. Sie sind oft nicht älter als 14 Jahre alt. Die Arbeitsbedingungen sind miserabel und teilweise (durch Maschinen und Chemikalien) auch sehr gefährlich.

Keine faire Bezahlung

Oft liegt der Lohn der Mitarbeiter unter der Existenzgrundlage. In Sri Lanka müssen die Mitarbeiter mit einem Monatslohn von 80€ pro Monat auskommen, in Bangladesch liegt er oft bei 150€ pro Monat. Die Arbeitszeit liegt zwischen 40 und 60 Stunden in der Woche.

Keine Gesundheits- und Sicherheitsstandards

Schlechte Bedingungen und keine Absicherungen führen dazu, dass viele Menschen noch vor dem dreißigsten Lebensjahr erhebliche gesundheitliche Schäden durch die Arbeit erleiden. Aufgrund fehlender Sicherheitsstandards ist im Jahr 2013 eine Textilfabrik in Bangladesch eingestürzt. Der tragische Unfall forderte mehr als 1.100 Todesopfer.

Armut

Das Paradoxe ist, dass die Mitarbeiter dieser Textilfirmen zu großem Teil in Armut leben. Sie können zwar für das Existenzminimum Ihrer Familie leisten, erhalten im Vergleich zu europäischen Jobs jedoch sehr niedrige Gehälter.

Verlust lokaler Arbeitsplätze

In Verwaltungszonen für den Export werden die Textilien von Subunternehmen der großen Handelsketten hergestellt. Für diese Jobs werden keine Einheimischen berücksichtigt, was dazu führt, dass diese Ihren lokalen Arbeitsplatz verlieren.

Was können wir dagegen tun?

Als Verbraucher können wir eine bewusstere Kaufentscheidung treffen. Das Produkt und die Herstellung recherchieren und nur etwas kaufen, von dem wir auch überzeugt sind. Man kann zusätzlich auch immer darauf achten, welche Siegel und Zertifikate das Unternehmen besitzt.

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