Die häufigsten Probleme, die durch die Produktion von Leder entstehen, sind vielen Menschen bekannt: Tötung der Tiere, schlechte Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten, Umweltverschmutzung und Massentierhaltung. Was vielen Menschen jedoch nicht bewusst ist: Es kommt immer wieder zu verheerenden Bränden im brasilianischem Regenwald. Somit schwindet jeden Tag unsere Chance, den Klimawandel in den Griff zu bekommen.
Zerstörung des Regenwaldes
Für die Produktion von Leder in Brasilien leiden nicht nur Kälber: Durch die Lederindustrie wird der Regenwald gerodet. Bereits im Jahr 2009 machte Greenpeace in seinem Report „Slaughtering the Amazon“ auf die gewaltige Zerstörung des Regenwaldes aufmerksam. Eine Besserung gab es in den seitdem vergangenen 13 Jahren nicht. Viehzüchter roden den Regenwald illegal, um Rinder für die Fleisch- und Lederproduktion halten zu können.
Undurchsichtige Lieferketten
Die Lieferketten innerhalb der Lederproduktion sind nicht transparent. Die Modeunternehmen wissen in der Regel nicht, aus welchem Land oder von welcher Farm die Tiere stammen. Als eines der ersten größeren Modeunternehmen weltweit hat H&M sich im September 2019 dazu entschieden, kein Leder mehr aus Brasilien zu beziehen.
Was wir dagegen tun können
Den Tieren, den Menschen und der Umwelt zuliebe könnten wir damit beginnen, weniger Lederprodukte zu kaufen. Das Angebot an alternativen Materialien ist mittlerweile sehr groß – Ananasleder, Apfelleder, Blattleder, Kaktusleder oder Tabakleder sind nur einige davon. Selbst Kunstleder ist, trotz der Verwendung von Erdöl, eine ressourcenschonendere Option als tierisches Leder.